Zum Jahresabschluss möchte ich eine persönliche Geschichte teilen, die viel darüber aussagt, warum es Smart Casual eigentlich gibt. Kaum ein Merkmal sagt für mich mehr über die sozioökonomische Herkunft aus als das Gebiss. In den vergangenen Jahrzehnten habe ich mich mehr für meine schiefen Zähne geschämt als dafür, dass meine Handtaschen und Schuhe nicht aus Echtleder waren. Zum ersten Mal sagte mir eine Ärztin, dass ich eine Kieferkorrektur brauche, als ich gerade zu Beginn meiner Karriere stand. Als sie mich nach meinem Beruf fragte, erzählte sie mir, dass eine bekannte Journalistin ihre beste Freundin sei. Mein erster Gedanke war: Sie glaubt wohl, dass alle Journalist:innen so viel verdienen wie ihre Freundin und ich mir deshalb die Korrektur leisten kann. Es war nicht so, dass ich mir diese Behandlung nie leisten konnte; die Kosten dafür waren nur so hoch, dass ich es für nicht wichtig genug hielt. Erst vor zwei Jahren hörte ich einer Ärztin, diesmal einer anderen, genauer zu, als sie mir die Konsequenzen meiner Fehlstellung erklärte. Und so entschloss ich mich schließlich, diesen Frühling mit der Behandlung zu beginnen.

Dabei wurde mir bewusst: Ich fühle mich erst jetzt finanziell sicher genug, diese Behandlung durchzuziehen. Denn sie dauert nicht nur mehrere Jahre und erfordert eine Zahnspange, sondern auch eine Kiefer-OP, die mit Arbeitsausfall und somit Einkommensverlust verbunden ist. Mit dem Geld könnte ich mir Taschen, Schuhe und Schmuck kaufen, die einen höheren sozioökonomischen Status signalisieren. Oder kosmetische Eingriffe, die sichtbarere Ergebnisse liefern als ein gesundes Kiefer. Ich investiere damit aber in ein schmerzfreies Altern. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hätte es Phasen gegeben, in denen diese Entscheidung finanziell einfacher gewesen wäre – nicht zuletzt, weil die Behandlung damals wahrscheinlich günstiger gewesen wäre.

Finanzielle Sicherheit bedeutet jedoch nicht nur, über genügend Geld auf dem Konto zu verfügen. Finanzielle Sicherheit bedeutet, die eigenen Finanzen so zu regeln, dass Ausgaben dieser Art weder eine finanzielle noch mentale Belastung darstellen. Das ist mein Warum. Warum willst du mehr Geld verdienen, Vermögen aufbauen oder dir etwas zur Seite legen? Vielleicht ist es eine Birkin-Bag, vielleicht ein Eigenheim oder vielleicht möchtest du dich für gemeinnützige Zwecke engagieren – das ist ganz persönlich.

Als jemand, der in finanzieller Unsicherheit aufgewachsen ist, weiß ich, wie viel Lebensqualität finanzielle Sicherheit bringt. Dieses Gefühl möchte ich euch mit Smart Casual vermitteln. Unser Medium soll euch smarter machen, damit ihr bessere Entscheidungen für eure Zukunft trefft und nicht nur Cash habt, sondern auch finanziell gesund seid. Eure Ziele für das kommende Jahr sind demnach mehrheitlich der Vermögensaufbau. Lasst uns mehr darüber sprechen. Wenn du dein Warum verraten möchtest, antworte mir gern auf diesen Newsletter.

Wer erinnert sich noch an den kurzfristigen Börsencrash im April 2025? Damals hat er viele beschäftigt, jetzt wissen wir: Der richtig große Absturz war das (noch?) nicht.

Die Neurowissenschafterin Sophie Imhof erklärte uns im Interview, wie sie mit ihrer Community auf TikTok Geld verdient – und wie ihr Arbeitgeber in New York dazu steht.

Medienmanager Christian Rainer verriet im Smart Casual Podcast, wie er seine persönlichen Finanzen im Ruhestand regelt. Es war übrigens auch eine unserer meistgehörten Podcast-Episoden.

Anfang des Jahres sah es tatsächlich so aus, als würde Elon Musk seine Macht bei Tesla verlieren. Monate später erhielt er jedoch ein Billionen-Vergütungspaket für die nächsten zehn Jahre als CEO.

Obwohl nur wenige der Smart-Casual-Leser:innen tatsächlich in der Forschung arbeiten, interessieren sich überraschend viele dafür, wie man damit Geld verdienen kann. Auch bei Science Buster Martin Moder lautet die Antwort: Social Media und Community.

Mit dem Deutschlandfonds stellt die deutsche Regierung über die Förderbank KfW 30 Milliarden Euro für Start-up-Investitionen bereit. Diese sollen Investitionen in Höhe von 130 Milliarden Euro auslösen. (Spiegel)

Für TikTok USA soll es Berichten zufolge endlich eine Lösung geben. Demnach wird Bytedance das US-Geschäft an eine neu gegründete Firma in den USA übergeben, an der Oracle und der Fonds MGX aus Abu Dhabi beteiligt sein werden. (Axios)

Die EZB lässt den Leitzins zum vierten Mal in Folge unverändert auf zwei Prozent. (Handelsblatt)

YouTube hat sich die Übertragungsrechte für die Oscars gesichert. Ab 2029 wird die Preisverleihung exklusiv und weltweit kostenlos über die Streaming-Plattform zu sehen sein. (Variety)

Das Vibe-Coding-Startup Lovable holt sich in seiner jüngsten Finanzierungsrunde Nvidia und Alphabet an Bord. Das schwedische Unternehmen ist mittlerweile 6,6 Milliarden US-Dollar wert. (TechCrunch)

In Japan hat die Notenbank den Leitzins auf den höchsten Stand seit 30 Jahren gesetzt: 0,75 Prozent. (NYT)

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